4-Stunden-Rennen in Mannheim (Fotos gibt es leider nicht; Insider wissen warum)

Eigentlich hätte es ein 8-Stunden-Rennen in Mannheim (Planet-Kart) werden sollen. Leider wurde wegen fehlender Anmeldungen nur ein 4-Stunden-Rennen draus. Was sollten wir nun machen?? 3 Fahrer für ein 4-Stunden-Rennen? Nöö, dat iss wat fürn Rentner-Team!! Dicke Sprüche - neue Alternativen: warum nicht mit 2 Teams und 3 Fahrern fahren!? Mannheim? Na und!
Und das auf einer wirklich knochenharten Bahn, die echt Kraft kostet! Erst recht, wenn die Outdoor-Strecke nicht gefahren werden darf, da es regnet!
Na gut! Schließlich sind wir letztes Mal direkt vom 9-Std.-Rennen in Großzimmern ohne Schlaf nach Mannheim zum 4-Std.-Rennen gefahren und es ging auch gut!

Direkt vor dem Rennen erfuhren wir, dass die max.-Turndauer von 80 Minuten auf 60 Minuten verkürzt wurde! Ein Glück, hätten wir doch sonst 160 Minuten am Stück fahren müssen, denn wer verliert schon gerne Zeit mit einem unnötigen Wechsel!?!

Somit waren wir schon nach 120 Minuten erlöst, da schließlich unserer Fahrer von dem Kart des einen Teams in das Kart des anderen Teams wechseln mussten! Und der 2. Turn war die HÖLLE!!!! Erst recht, da das Kart 1 eine Möhre war, die Kraft ohne Ende gekostet hat!

Der strategische Vorteil war, dass wir eine Möhre UND ein gutes Kart hatten (Unterschied pro Fahrer betrug 5-7 Zehntel) und wir somit immer den frischen Fahrer auf das gute Kart setzen konnten und das Kart zum "Erholen" die Möhre war, aber....
... die sollte schließlich auch nicht den letzten Platz machen!!

Also ganz so viel "mit Erholung fahren" war auch nicht angesagt!! Strategie - Brabel-Babbel-Entscheidung- find! Alles-klar!

Also, so wird's gemacht: Alle frischen Fahrer auf Kart 10, Führung ergreifen und nicht mehr abgeben. Punkt-fertig-aus-so wird's gemacht! Die "Ausruher" auf die Möhre und Blocken bis die Schwarte kracht! (Nee, haben wir natürlich nicht gemacht!! Wir wollen ja fair bleiben!)

Gesagt getan!

Esther fährt der Start-Turn, da sie die schnellste Zeit gefahren ist. Ihr Debut, da sie noch nie in der "Stecherei" dabei war. Schließlich hat sie das immer gerne den "Haudegen" überlassen. 

Platz 2 ist im Quali immer recht lausig, da man direkt in 2 Linkskurven fährt und die geraden Plätze leider von rechts starten. Da der Startfahrer von "Race Team 02" leider den Start "verpennt" hat, war der gesamte Start ein wenig unorthodox und die komplette linke Reihe fuhr im "Gänsemarsch", so dass kein Platz für Esther mehr blieb! Somit rutschten wir leider direkt nach den ersten beiden Kurven auf Platz 6. Trotzdem kein Problem, da Esther sich in der zweiten Runde schon auf Platz 2 vorarbeiten konnte und dort den Startfahrer von den Roadrunnern aus Ingoldstadt (Louis) jagte. Dieser wollte sie partout nicht passieren lassen, obwohl sie viel schneller war. Egal, muss Esther eben schauen, dass sie ebenfalls schnell hinter ihm fährt und den zweiten Platz verteidigt! Gesagt, getan. Lange sollte es reichen, doch der schnelle Sascha konnte irgendwann seinen ebenfalls schnellen Blocker doch überholen und setzte an zum Aufholmanöver. Runde für Runde konnte er nun dem Führungsduo Zehntel für Zehntel abnehmen, denn schließlich kennt er die Bahn wie kaum ein anderer!

Zum Ende des Turns wurde folgende Platzierung unter den  Führungsteams registriert: Roadrunner, MagicKart, die-Drifters.de2, etc.
Nun sollte die "2. Garde" den Fortgang des Rennens prägen! Carmen kam für Louis, Dieter für Sascha und Achim für Esther. Das war die Stunde von "die-Drifters.de", denn nun begann die Aufholjagd. Während das Team MagicKart sukzessive das Führungsteam einholte, fuhren  die-Drifters.de immer hinterher, aber konnten auch Sekunde für Sekunde auf die Führenden gut machen!

Der Abstand zu dem Führungsduo schrumpfte Runde für Runde und als erstes mussten die Roadrunner dran glauben, nachdem diese bereits von Dieter überholt wurden!

Auch Dieter musste dann irgendwann die Waffen strecken und wurde überholt. Somit konnten die-Drifters.de die Führung übernehmen und wollten sie seitdem nicht mehr hergeben. Der Abstand konnte nun im Turn ausgebaut werden, aber eine sehr lange Gelblichtphase machte die über 16 Sekunden leider wieder zunichte. Die Roadrunner waren inzwischen auf Platz 2 vorgefahren und klebten nun an der Stoßstange von Kart Nr. 10.
Trotzdem konnte der Abstand erneut ausgebaut werden und wurde zunehmend üppiger, als der Turn sich dem Ende entgegen neigte.

Nun war die Zeit von Hannes gekommen. War er bisher (bis auf das Freie Training) nur mit der Möhre gefahren, konnte er nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Kart auch 30er Zeiten fahren und behielt gegen Sascha trotzdem noch die Führungsposition. Er konnte also eine hervorragende Ausgangsposition für Esther halten!

Die Roadrunner zeigten erste Ermüdungserscheinungen, da sie ansonsten vorwiegend Outdoor unterwegs waren. Die beiden zusätzlichen Wechsel sollten doch zusätzliche Zeit kosten, die die beiden anderen Führungsteams zu vermeiden versuchten.

Nun sollte die entscheidende letzte Stunde kommen! Dieter wechselte für Sascha und Esther kam für Hannes. Die Roadrunner sollten den Führungskampf nicht mehr beeinflussen, da sie durch die zusätzlichen Wechsel  zu viel Zeit verloren hatten.
Der erkämpfte Abstand zu MagicKart konnte nicht nur gehalten werden, sondern Esther baute den Vorsprung von ursprünglich 15 Sekunden aus, da ihre Zeiten besser wurden und Dieter keine gescheiten Zeiten mehr fuhr! Somit konnte Esther den Sieg sicher nach Hause fahren. Somit waren die Plätze 1 bis 3 klar verteilt, wenn kein technischer Defekt mehr das Rennen beeinflussen sollte.

Spannend wurde es noch einmal beim Kampf um Platz 4. Ca. 6 Minuten vor Schluss kam der Fahrer vom Team ACN2 an die-Drifters.de 1 heran, für das inzwischen Achim fuhr, da Hannes von dem kräfteraubenden Kart völlig fertig war. Zwar ist der vierte Platz eh undankbar, aber wer gibt schon gerne 5 Minuten vor Schluss einen Platz auf!? Also war nun Kampflinie angesagt! Das kennen wir doch von Wittgenborn, nicht wahr Esther!?

Runde für Runde stocherte der Verfolger nun an der Stoßstange von den Drifters. Zur Verwirrung der Zuschauer tauchte das Team ACN2 auf der Anzeigetafel immer wieder vor den Drifters auf, obwohl sie später über die Ziellinie fuhren. Der Grund lag darin, dass der Transponder von der Drifters am Ende des Karts montiert war und der vom Team ACN2 im vorderen Teil des Karts. Daran läßt sich deutlich erkennen, wie dicht der Verfolger auf den Fersen war, da er bereits neben Achim über die Ziellinie fuhr.

Letztendlich konnten die-Drifters.de erfolgreich ihre Plätze verteidigen und erreichen die Plätze 1 und 4. Ein sehr erfreuliches Ergebnis, das insbesondere in Mannheim nicht zu erwarten war.
Überaus bemerkenswert war auch die Leistung vom Team Roadrunner aus Ingolstadt, das erstmals auf der Bahn fuhr und einen beachtlichen 3. Platz erreichte.

Nachfolgend die Platzierung in der Übersicht:

Pos Nr. Name Runden Bestzeit
1 10 die-Drifters.de 2 457 30.130
2 5 Magic Kart 456 30.480
3 11 Roadrunner 455 30.470
4 1 die-Drifters.de 1 448 30.630
5 9 ACN2 0.090 30.190
6 12 ACN1 442 30.610
7 7 Race Team 02 439 29.960
8 4 Sonntagsfahrer 430 30.510
9 3 Rote Laterne Racing 428 31.030
10 2 Crash Test Dummies 422 31.230

Wir freuen uns auf das nächste Rennen in Mannheim und bedanken uns an alle Teams, die dabei waren für das faire und schöne Rennen!

P.S.: Einziger Wermutstropfen war: wegen der zahlreichen Fahreinsätze hatten wir leider gar keine Zeit, von dem vorzüglichen Büffet zu probieren, das der Klasse-Koch immer bereitet!